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Papierbahnen - Faserrichtung

Bei der Papierherstellung werden die Papierfasern hauptsächlich in Richtung der Maschinenbewegung orientiert. Aus der resultierenden Mutterrolle Papier werden dann Bögen geschnitten, die je nach Faserrichtung in Bögen mit schmaler oder breiter Bahn unterteilt sind. Die Eigenschaften von Papier mit unterschiedlichen Faserrichtungen variieren, was bei der Papierverarbeitung oft wichtig zu wissen ist.

Papier ist ein Material, das durch Verdichtung von Fasern hergestellt wird. Die Fasern des Papierzellstoffs sind während der Papierherstellung hauptsächlich in Richtung der Bewegung der Papiermaschine orientiert. Aus der entstandenen Mutterspule werden dann Bögen gemäß einem auf einem schematischen Diagramm skizzierten Muster ausgeschnitten.

Schneiden des Bogens

Die aus der Mutterspule herausgeschnittenen Bögen werden je nach Ausrichtung der Fasern in Bögen mit breiter Körnung - BB und Bögen mit schmaler Körnung - SB unterteilt.

BB - Breite Körnung: Die Fasern sind parallel zur kurzen Seite des Bogens.
SB - Schmale Körnung: Die Fasern sind parallel zur langen Seite des Bogens.

 

Warum ist es wichtig zu wissen, in welche Richtung die Fasern eines Papierbogens verlaufen?

Die Eigenschaften des Papiers unterscheiden sich je nach unterschiedlichen Faserrichtungen. Beispielsweise ist das Papier entlang der Faserrichtung fester, wenn es Zugbelastungen ausgesetzt ist.

Beim Drucken dehnt sich das Papier entsprechend der Feuchtigkeitsaufnahme aus. In Faserrichtung ist die Änderung der Abmessungen weniger spürbar, während das Papier senkrecht zur Faserrichtung deutlich stärker gedehnt wird. Dies ist insbesondere bei Mehrfarbendrucken und Farbregistrierung wichtig zu wissen.

In der Buchbinderei ist es wichtig, die Faserrichtung beim Falten des Papiers zu respektieren. Die Faser muss in dieselbe Richtung wie der Falz orientiert sein, da sie sich sonst an der Faltstelle bricht und unangenehm an der Buchrückseite reißt.

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